Unterstützung von Unternehmen bei der Umstellung auf Nutzung sauberer Energien (Innovation Fund)
Der Innovation Fund ist eines der weltweit größten Förderprogramme. Von 2020 bis 2030 werden, je nach CO2-Preis, rund 38 Milliarden Euro (bei 75€ / t CO₂) für die kommerzielle Demonstration innovativer kohlenstoffarmer Technologien bereitgestellt, um industrielle Lösungen zur Dekarbonisierung Europas auf den Markt zu bringen und den Übergang zur Klimaneutralität voranzutreiben. Das Ziel ist es, Unternehmen bei der Investition in saubere Energie und Industrien zu unterstützen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, lokale zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen und die technologische Führungsrolle Europas auf globaler Ebene zu stärken.
Dies geschieht durch Ausschreibungen für große und kleine Projekte mit folgenden Schwerpunkten:
- Innovative kohlenstoffarme Technologien und Verfahren in energieintensive Industrien, einschließlich in Produkte, die kohlenstoffintensive Industrien ersetzen
- Kohlenstoffabscheidung und Nutzung (CCU: carbon capture and utilisation)
- Bau und Betrieb von Kohlenstoffabscheidung und Lagerung (CCS: carbon capture and storage)
- Innovative erneuerbare Energieerzeugung
- Energiespeicher
Das EU-Emissionshandelsystem (EU-EHS) , das weltweit größte CO2-Preissystem, stellt die Einnahmen für den Innovation Fund aus der Versteigerung von 450 Millionen Zertifikaten von 2020 bis 2030 sowie alle nicht ausgegebenen Mittel aus dem NER300-Programm bereit. Als Nachfolger des NER300-Programms verbessert der Innovation Fund die Risikoverteilung für Projekte, indem er durch ein einfaches Auswahlverfahren flexibler mehr finanzielle Mittel vergibt und auf für Projekte aus energieintensiven Industrien offensteht. Der Innovation Fund ist ein wichtiges Finanzierungsinstrument zur Erfüllung der wirtschaftsweiten Verpflichtung der EU im Rahmen des Pariser Klimaabkommens und dem Ziel bis 2050 klimaneutral zu sein, wie es im europäischen Investitionsplan für den Europäischen Grünen Deal anerkannt wird.
Der Innovation Fund konzentriert sich auf hochinnovative Technologien und große Vorzeigeprojekte in Europa, die zu erheblichen Emissionsminderungen führen können. Dabei geht es darum, das Risiko mit den Projektbeteiligten zu teilen, um bei der Demonstration einzigartiger, hochinnovativer Projekte zu helfen. Es zielt darauf ab, eine vielfältige Projektpipeline zu finanzieren, um ein optimales Gleichgewicht zwischen einer breiten Palette innovativer Technologien in allen förderfähigen Sektoren und Mitgliedstaaten, Norwegen und Island zu erreichen. Gleichzeitig müssen die Projekte hinsichtlich der Planung, der Geschäftsmodelle sowie der finanziellen und rechtlichen Struktur ausgereift sein.
Der Innovation Fund unterstützt Querschnittsprojekte zu innovativen kohlenstoffarmen Lösungen, die beispielsweise durch industrielle Symbiose zu Emissionsminderungen in mehreren Sektoren führen. Auch die Finanzierung von kleinen Projekten mit Gesamtkapitalkosten unter 7,5 Millionen Euro ist möglich.
Für die Implementierung des Innovation Fund ist die Europäische Kommission verantwortlich, die von den Durchführungsstellen CINEA und EIB unterstützt wird. Die endgültige Verantwortung für die Auswahl der Projekte, die einen Zuschuss auf dem Innovation Fund erhalten, liegt bei der EU-Kommission. Bei der Entwicklung des Innovation Fund wird die EU-Kommission von der Innovation Fund Expert Group unterstützt.
Für den Innovation Fund gibt es ebenfalls Nationale Kontaktstellen, an die Sie sich bei Fragen wenden können. Für deutsche Einrichtungen ist Kathrin Wolf bei der Nationalen Kontaktstelle EU-Innovationsfonds zuständig (+49 30 7261 80 787, kontakt@nks-innovationsfonds.de).
Weitere Informationen zum Innovation Fund finden Sie auf der Internetseite der EU-Kommission